Über die Zukunft des Bergrennens in Mickhausen ist noch nicht ganz entschieden. Es geht um ein großes Risiko. Eigentlich wäre es jetzt gewesen. Und es wurde von vielen schmerzlich vermisst: das Bergrennen in den Stauden. Es musste aus organisatorischen Gründen dieses Jahr ausfallen, die der Ausrichter, der ASC Bobingen, nicht zu verantworten hatte. „So unglaublich es klingt, aber es ist wahr: Wir konnten aufgrund der Erkrankung einer Person die komplizierte Daten- und Informationsversorgung nicht sicherstellen. Ersatz war nicht zu bekommen. Dazu kam, dass wir auch im Organisations- und Helferbereich Probleme hatten. Diese entscheidenden Punkte plus ein paar weitere Unwägbarkeiten, haben keinen anderen Schluss als die Absage zugelassen. Alles andere wäre unverantwortlich gegenüber der bisherigen Qualität der Veranstaltung gewesen“, erklärte damals Organisationsleiter Günter Hetzer, der auch jetzt noch davon überzeugt, ist, dass die Entscheidung damals richtig war.
Für die ersten großen Schlagzeilen des Bergrennens Mickhausen im Jubiläumsjahr sorgten zwei Fahrer aus der Region. Für den frühesten Unfall aller Zeiten sorgte Hendrik Uenzen. Bereits als zweiter Fahrer im ersten Trainingslauf schlug er mit seinem Toyota gleich nach dem Start in den ersten aufgestellten Reifenstapel ein. Das Rennen ging allerdings ohne Verzögerung weiter. Für über eineinhalb Stunden Unterbrechung sorgte hingegen Guido Bestle. Ihm war an seinem Renault Alpine am Start ein Ölschlauch abgerutscht. Dadurch „verseuchte“ er die kompletten 2,2 Kilometer Rennstrecke. Sie muste aufwendig gereinigt werden. Das Spezial-Reinigungsfahrzeug erhielt den Preis für die „langsamste Streckenbewältigung“ mit einem Durchschnitt von etwas unter drei Stundenkilometer. Doch die abgelieferte Arbeit war perfekt.
Danach lief alle drei Trainingsläufe ohne lange Unterbrechungen und mit wenig Unfällen ab. Trotzdem: Die Fahrer gaben gleich richtig Gas. Schnellster blieb am Ende, wie nicht anders zu erwarten, Simone Faggioli.
Eigentlich war ja für Sonntag schlecht Wetter angesagt. Doch es kam ganz anders. Zögerlich kämpfte sich die Sonne durch die Wolkendecke und die Zuschauer strömten in Massen. Was sie zu sehen bekamen, das war Rennsport-Faszination pur. Nicht nur der spannende Gang durch das Fahrerlager und den Schraubern bei ihrer Arbeit zuschauen ließ die Herzen höher schlagen, auch das, was an und auf der Rennstrecke passierte.